Stahl besser ausschreiben: Beschaffung von nachhaltig-grünem Stahl mit den richtigen Kennzahlen

Thema

Die Stahlindustrie ist ein Schlüsselakteur der globalen Klimawende und die Transformation hin zu grünem Stahl entscheidend für eine nachhaltige Zukunft. Wie in vielen anderen Bereichen auch spielt die öffentliche Hand für diese Entwicklung eine zentrale Rolle. Es gilt, passende Umweltkriterien klar und wirksam in Ausschreibungen zu verankern, um CO₂-Emissionen zu reduzieren und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu etablieren.

Erst eine gesicherte Produktion von und Nachfrage nach grünem Stahl schafft die notwendigen Anreize für Stahlunternehmen, in emissionsarme Technologien zu investieren. Bei der Auftragsvergabe der öffentlichen Hand sollte somit vorrangig auf grüne Stahlprodukte gesetzt werden, die in Deutschland sowie Europa hergestellt werden. Gleichermaßen müssen die Potentiale der Kreislaufwirtschaft in Ausschreibungen stärker Berücksichtigung finden.

Die Vergabe öffentlicher Mittel für günstige, aber CO₂-intensive Stahlimporte, zum Beispiel aus China, schadet der deutschen (und europäischen) Stahlindustrie gleich doppelt: Sie schwächt nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern untergräbt auch die eingeleiteten Transformationsprozesse hin zu einer umwelt- und klimaschonenden Produktion. 

Besonders die Elektrostahlroute bietet großes Potenzial, CO₂-Emissionen zu reduzieren und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Doch woran ist ein umwelt- und klimaschonend produzierendes (Elektro-)Stahlwerk erkennbar? Welche Messgrößen definieren „grünen Stahl“? Welche Kennzahlen sind belastbar und markttauglich? Und wie können Nachhaltigkeitsziele mit wirtschaftlicher Vergabepraxis in Einklang gebracht werden?
Ebenso wichtig: Welche politischen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen braucht es, um einen funktionierenden grünen Leitmarkt zu schaffen? Welche Voraussetzungen müssen in der Bauindustrie geschaffen werden, um nachhaltigen Bewehrungsstahl erfolgreich zu etablieren?

Es erwarten Sie u. a. folgende Schwerpunkte:
  • Kurze Vorstellung FERALPI STAHL
  • Transformationsweg zum grünen Stahl
  • Messgrößen für grünen Stahl
  • Voraussetzungen für die Akzeptanz von grünem Bewehrungsstahl im Markt der Baubranche mit konkreten Beispielen
  • Potenzial von Nebenprodukten wie Elektroofenschlacke für eine effiziente Kreislaufwirtschaft

Im Verlauf des Seminars besteht die Möglichkeit, auch individuelle Frage- und Problemstellungen zu diskutieren.

Zum Referenten:
Herr Uwe Reinecke ist seit Januar 2021 für FERALPI STAHL in Riesa tätig, zunächst als Finanzdirektor und ab Juni 2021 als General Manager. Davor war er über 25 Jahre in verschiedenen Positionen der Geschäftsführung der GMH- Gruppe tätig. Während seiner beruflichen Laufbahn erwarb er umfangreiche praktische, kaufmännische und technische Kenntnisse in der Stahl- und Schmiedeindustrie sowie im Maschinenbau.

Datum

25.08.2025, 14:00 bis 16:00 Uhr

Teilnahmeentgelt

Das Webinar ist für Teilnehmende aus Sachsen kostenfrei.
Für Teilnehmende aus anderen Bundesländern wird eine Teilnahmegebühr in Höhe von 50,00 € erhoben.
Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlich gültigen Mehrwertsteuer.

Teilnahmebedingungen

Die Durchführung des Webinars erfolgt über die Seminarplattform „edudip“.
Die Teilnehmer erhalten eine Einladung mit Link per E-Mail bis ca. 3 Tage vor dem Webinar.
Die Gebührenrechnung geht separat an die angegebene Rechnungsstelle bzw. an die registrierte Einrichtung.

Informationen als PDF

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